Historie

Im Hochmittelalter

entstand an der Stelle des heutigen Schlosses eine Festung, die 1705 abgerissen wurde. 1354 wurde die „Wasserburg an der Orla“ erstmals erwähnt. Errichtet wurde sie 1074 durch Markgraf Wiprecht von Groitzsch und später durch den Herren von Brandenstein aus Ranis zur Befestigungsanlage ausgebaut. Sie bezeichneten die Burg als „Burg Friedrichstein“. Reste dieser alten Burg sind noch heute auf dem Schlossgelände in Form des mit Wein bewachsenen Turmes zu sehen.

1703 gelangte Oppurg nach mehrmaligem Besitzerwechsel in den Besitz der Witwe von Hans Haubold von Einsiedel, Anna Sophia von Rumohr, deren Vater C. von Rumohr das Schloss Oppurg nach dem Abriss der Burg von 1705 bis 1708 für sie errichten ließ.

Der Barockbau soll einst mit 365 Fenstern, 52 Innentüren, 12 Schornsteinen und 4 Portalen ausgestattet gewesen sein. Der Grundriss des Schlosses weist die Form eines E auf, ein Hinweis auf Amalia Sophie von Einsiedel.

1745 erwarb Graf Julius Gebhard von Hoym das Schloss. Anschließend ließ er es umgestalten, wobei die heutigen Stuckfassaden entstanden. Julius Gebhard von Hoym war der Neffe des Grafen Adolf Magnus von Hoym, des Kammerpräsidenten des sächsischen Kurfürsten August des Starken und Ehemanns der Anna Constantia von Brockdorff, bevor diese als Gräfin Cosel zur bekanntesten Mätresse des Königs wurde.  1752 konnte Hoym auch die zu Oppurg gehörenden fünf landwirtschaftlichen Güter kaufen.

Nach dem Tod des Grafen Hoym gelangte das Gut über seine Tochter, die den Fürsten von Hohenlohe-Ingelfingen ehelichte, bis 1945 in fürstlich Hohenlohe’schen Besitz. Es wurde bis 1945 als Sommerresidenz und Jagdschloss der Familie genutzt.

Nach 1945 wurde das Schloss zu verschiedenen Zwecken genutzt. Kurzzeitig hielten sich die amerikanischen Streitkräfte im Gebäude auf, übergaben es der sowjetischen Armee, der es als Lazarett diente. Später wurde es Lehrlingswohnheim, Polytechnische Oberschule, Ort für einen Kindergarten und ein Café.

Von 1991 bis 1993 und 1996-1998 wurde es komplett vom Land Thüringen saniert. Danach wurde das Schloss vom Christlichen Jugenddorf Deutschland (CJD) als Jungendbildungsstätte genutzt. Dieser Betrieb wurde 2017 eingestellt und der Pachtvertrag mit dem Land aufgelöst.

Auf eine Anfrage in 2019 hin, beschäftigte sich der Immobilienentwickler Marcus Kemmer aus dem Rhein-Main-Gebiet mit dem Schloss Oppurg, welcher auch schon im benachbarten Pößneck die Villa Conta aus dem Dornröschenschlaf holte und zur beliebten Touristenunterkunft machte, nebst zwei weiteren doritgen historischen Fabrikantenvillen, der Villa Bernhardt und der Villa Weithase, welche aber privat wohnwirtschaftlich genutzt werden.    

Nach langer Vorbereitung und zähen Abwicklungsverhandlungen zwischen Land und letztem Pächter des Schlosses, wurde der Verkauf des Schloss Oppurg durch  Beschluss im thüringer Landtag im Juli 2021 und letztlich notariell im Dezember 2021 an Herrn Kemmer vollzogen.

Nun wird das Schloss als Schlosshotel mit Gastronomie und vielfältigen Events wieder zum (öffentlichen) Leben erweckt werden. 

Historische Fotos

Das Schloss besteht aus drei Flügeln: dem südlichen Hauptflügel sowie dem westlichen und dem östlichen Nebenflügel. Auf dem Schlossgelände bestehen darüber hinaus eine Kutschremise mit heutigen Gästezimmern, ein Turm der ehemaligen Burg, ein das Schloss umgebender Wassergraben, sowie östlich des Hauses ein Schlossgarten im Stil eines englischen Landschaftsparks.

1840

1840 Witthöft

1840

1908 Südost

1903 Goldfenster

1907 Ost – Dedié

1907 Süd – Dedié

1926 West

1931

1940

1940

1911 coloriert

1931 Turm

1940

1944

1840 Radierung Wagner

1923 West

1918

1926 West

1928 Postkarte

Innenräume

Die Treppe

Innenräume

Innenräume

Innenräume

Wallgraben 1923

Park 1931

Historie von Schloss Oppurg